Angst vor der Verantwortung beim Homeschooling

5 Denkanstöße, die dir die Angst nehmen

Ich möchte zu Hause unterrichten, aber ich möchte nicht die Verantwortung tragen

Die Angst vor der Verantwortung auf dem Weg zum Homeschooling ist nicht ungewöhnlich. Bei mir war es auch so, jedoch war die Angst um das Wohl meines Kindes, wenn es weiterhin zur Schule geht, viel größer. Es war ein notwendiger Schritt. Wenn wir die Kinder in die Schule schicken und es läuft nicht gut, dann ist jemand anderes Schuld. Wegen Lehrer XY, der hat das einfach nicht richtig erklärt. Aber wenn wir diese Berufung selbst in die Hand nehmen, wissen wir, in wessen Richtung die Finger zeigen werden, wenn die Ergebnisse nicht der Norm entsprechen.

Das kann einem schon Angst machen, wenn man sich hier die Verantwortung bewusst macht. Aber: Es ist völlig in Ordnung. Dafür gibt es genug Menschen, die genau das gleiche fühlen, genau die gleichen Gedanken haben und Ziele.

Im Endeffekt heißt es: Übernehme die Verantwortung für die Liebe zu deinem Kind!

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Meine 5 Denkanstöße gegen die Angst

Es gibt kein Rezept, wie für Alles im Leben, womit sich die Angst vor dieser Verantwortung umgehen lässt. Aber es gibt starke Gedanken und sehr viele Menschen, die dir helfen, selbstbewusst und mutig an die Sache heranzugehen. Ich gebe dir hier ein paar hoffentlich mutmachende Denkanstöße mit auf den Weg.

1. Deine Kinder brauchen in erster Linie Liebe und Sicherheit.

Die Grundlage für eine gute, starke Lernerfahrung für dein Kind ist meiner Meinung nach die Beziehung zu dir (und auch Anderen). Viele Eltern, und dazu gehörte ich auch, sind der Meinung, dass sie ihr Kind lieben können, aber sind sich sehr unsicher, ob sie es auch erziehen können. Ich habe mich eines Tages sehr intensiv damit beschäftigt und kam zu dem Entschluss: Wenn ich mich wirklich tief hineindenke, dann ist es so, dass es im Prinzip ein und dasselbe ist: Lieben & Erziehen. Es geht in einander über, steht nicht zwingend unabhängig von einander. Wenn ich mein Kind liebe, sehe ich intuitiv den Weg, und spüre, was wichtig ist, was mein Kind braucht.

2. Schau' nicht zu weit in die Zukunft

Schau' nicht zu sehr in die Zukunft und was dein Kind wohl alles lernen müsste oder noch sollte. Fang' genau jetzt an, ohne komplexe Lehrpläne, die nicht dem Alter deines Kindes entsprechen, oder dem Lernstand, den es hat. Fang' jetzt und hier an, mit der Verantwortung. Simple Dinge, dem Alter entsprechend. Die Zukunft macht oft Angst. Konzentriere dich auf das Jetzt mit deinem Kind.

3. Stelle das System allgemein in Frage

Sicher sind die Meisten, die das jetzt hier lesen, mit dem traditionellen Schulsystem aufgewachsen – so wie ich auch. Es ist richtig richtig schwer, sich davon zu lösen und es in Frage zu stellen, vor Allem, wenn man dies zum 1. Mal macht.

Wir haben tief verankert Überzeugungen auf den Tisch bekommen, die wir nie gelernt haben, zu hinterfragen. Du bist aber nun hier gelandet, das sagt, denke ich, schon sehr viel aus – das finde ich prima!

Wir haben zum Beispiel den Glaubenssatz, dass Schule langweilig sein muss und wir alle das Gleiche lernen müssen – ob wir wollen oder nicht.

Was uns auch Angst macht, sind Überzeugungen wie:

„Kinder müssen von „Experten“ unterrichten werden“
„Ich habe überhaupt keine pädagogische Ausbildung“
„Ich komme nicht vom Fach und habe keine Ahnung davon“

Wir haben es nicht anders gelernt. Aber: Es bedeutet nicht, dass das System einfach grundlegend schlecht ist und Nichts Positives an sich hat. Es bedeutet nur, dass es nicht der einzige Weg ist. Und das Lernen nicht kompliziert sein muss.​​

4. Für die Bildung deiner Kinder bist DU verantwortlich - egal, wo sie lernen

Homeschooling ist bestimmt nicht für jede Familie und Situation das Richtige. Für die Bildung deines Kindes bist dennoch DU verantwortlich – egal, wo es gerade lernt. 

Die britische Bildungsformerin Charlotte Mason vertrat die Ansicht, dass das Ziel der Erziehung eines Kindes nicht nur darin besteht, den Geist mit bestimmten Fakten zu füllen, sie sagte etwas, was mir sehr viel Mut machte und mich bestätigte in meinem Gefühl: 

"Die Frage ist nicht, wie viel weiß der Junge, wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hat, sondern wie viel interessiert ihn, und um wie viele Dinge kümmert er sich? In der Tat, wie groß ist der Raum, in dem er steht, und wie voll ist daher das Leben, das er vor sich hat."

5. Akzeptiere und nehme an, dass es immer Lücken gibt

Akzeptiere und nehme an, dass es Lücken gibt und Nichts perfekt ist. Denk' an dich selbst, während deiner Ausbildungszeit, Studium oder Ähnliches. Viele Eltern haben einfach die große Angst, dass sie es nicht schaffen, ALLES abzudecken, was das Kind lernen müsste. Es geht aber um deine Kinder, und deren Ziele und Leidenschaften! Nicht darum, den perfekten Lernplan zu absolvieren. Deine Verantwortung besteht also nicht darin, perfekt zu sein. Sie besteht darin, dein Kind zu lieben, zu erziehen, zu vergeben, um Geduld zu beten, Feste zu feiern, deine Angst anzunehmen, mutig zu handeln, mit der Sonne am Morgen aufzustehen und es wieder erneut anzugehen.

Das schaffst du! Weil du dein Kind liebst.

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Angst vor der Verantwortung
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